Der letzte Amateurfunkbeleg für D4ABK ist in der vorliegenden QSL von September 1933 zu sehen. Im November 2017 fand sich die Erklärung, warum zu diesem Rufzeichen sich ein Amateurfunkzusammenhang spätestens ab Ende 1933 weder direkt noch indirekt (z.B. über SWL-Berichte) mehr darstellen lässt. (siehe weiter unten)
Ein neues Rufzeichen - D2DT - für Wismar findet sich nun in einer Rufzeichenliste vom 1. Mai 1935, deren Genehmigungen nach Chronistenaussagen wohl von einem direkt Goebbels unterstelltem Ministerium bearbeitet wurden und an eine "Kriegswichtigkeit" gebunden waren. (vgl. "Versuchsfunk ab 1924", Seite 17)
Diese "kriegswichtige" Bedeutung, auf die die Chronisten im Zusammenhang der Vergabe der D2-Rufzeichen immer hinweisen, versuche ich mal für Wismar / D2DT bzw. das, was sicher auch in ähnlicher Form für die anderen D2'er zutreffend ist, genauer zu beleuchten.
Jedoch gleich vorweg: für den Zeitraum des Rufzeichens D2DT und damit bis zum Ende des 2. Weltkriegs fanden sich keinerlei Belege mehr für praktizierten Amateurfunk an dieser Einrichtung und in Wismar, was sicher in der Verschärfung des bereits Anfang 1934 ausgesprochenen Verbots des Amateurfunks für die damaligen D4-Rufzeichen der sogenannten "wissenschaftlichen Lizenzen" begründet sein dürfte. Schuld daran der D.A.S.D. ... mehr dazu in der D2DT-PDF-Datei.
Wirklich gesicherte Erkenntnisse zum konkreten Hintergründen oder überhaupt Infos zu der Wismarer (!) Station "D2DT" (1938 taucht dieses Rufzeichen in einer aktualisierten Liste plötzlich bei Siemens in Berlin auf ! ) fanden sich bislang nicht. ABER - es lassen sich begründbare Vermutungen darstellen, die etwas Licht in dieses düstere, aber technisch sehr innovative Kapitel deutscher Funkgeschichte bringen.
Traurig nur, dass wie so oft in der Geschichte, solches außerordentliche Entwicklungsengagement unmittelbaren Kriegsvorbereitungen und/ oder der Rüstungsindustrie an sich zu "verdanken" war und ist!
Ein beeindruckender Beleg für die Leistungsfähigkeit ist eine Aufstellung deutscher Patente im Telekommunikationsbereich im Beantragungszeitraum vom 1878 -1944. (Link-Quelle: Foundation Centre for German Communication and related Technology / German Patents / 63 Seiten!)
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Alle Infos nun zu D2DT und Erkenntnisse zu diesen D2-Rufzeichen habe ich in dieser PDF dargelegt:
(ca. 2,4 MB/ 12 Seiten) Redaktionsstand 09. November 2020
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