(Gleich vorweg. Teodor ohne "h" - ist korrekt!)
Teodor Dietze wurde am 14. November 1899 in Jungenheim an der Bergstaße im Odenwald geboren. Er studierte Maschinen- und Elektromaschinenbau an der TH Darmstadt von Herbst 1919 bis zum 19.11.1926 (Diplomhauptprüfung in Elektrotechnik). Es folgen Assistentenjahre bis zur Promotion (27. Mai 1931) im Eisenbahnfahrzeugbau.
Folgetätigkeiten bis zur Bewerbung am 16.12.1936 in Wismar:
Dr.-Ing. Teodor Dietze im Alter von 37 Jahren. (Bewerbungsfoto vom Dezember 1936)
Dietze verwies zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf seine Schweizer Staatsbürgerschaft. Aber er legte wert auf die Aussage seiner großväterlichen Abstammung zu rein arischen Großkaufmanns- bzw. Fabrikantenfamilie. (siehe Auszug)
Dafür kein Wort zu den Eltern und damit zu seinem berühmten Vater, dem bekannten
Kunstmaler und Entomologe C(K)arl Dietze. (Ölgemälde von ihm werden heute noch hoch gehandelt).
Eine zum Bewerbungszeitpunkt vom Bürgermeister Pleuger angeforderte Einschätzung durch die Partei (NSDAP) bewertet Dietze als Schweizer Staatsbürger als "...nicht jederzeit hinter dem nat. soz. Staat stehen(d)" und...
Bgm. Pleuger "...wollen hieraus bitte die Folgerungen ziehen. Heil Hitler". Pleuger zog und wollte den bereits abgeschlossenen Arbeitsvertrag umgehend wieder auflösen. Doch das sah Dietze anders...
Zum 30. September übergab man Dietze die Papiere, obwohl er auf eine vom Bürgermeister Pleuger mündlich ausgesprochene befristete Weiterbeschäftigung bis April 1938 hoffte. Mitte Oktober 1937 brachte Dietze in einem Brief den Bürgermeister mit dessen früher getätigten Aussagen geschickt unter Druck und verwies abschließend noch auf den deutsch-schweizerischen Gegenseitigkeitsvertrag. All das veranlasste Pleuger zu "persönlicher Rücksprache" mit der NSDAP-Kreisleitung, was wiederum Dietze umgehend im zweiten Anlauf eine positive Bescheinigung erbrachte und die Wiedereinstellung in der Elektrotechnik; sogar rückwirkend ab dem 1. April 1937.
Plötzlich gab es nun doch den "Persilschein":
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