… Die im Antrag weiterhin benannte Frau „Dr.“ Hasse war niemand Geringeres als Sella Hasse (geb. Schmidt). 1878 in Bitterfeld geboren und in Berlin aufgewachsen begann ihre künstlerische Karriere mit privatem Zeichenunterricht 1896. Ab 1902 wurde sie Schülerin bei Käthe Kollwitz im Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e. V. (der VdBK 1867 ist heute noch existent). Mit der zehn Jahre älteren Kollwitz begann eine langjährige Freundschaft. Bereits 1899 heiratete Sella Hasse den elf Jahre älteren Mathematiker und Chemiker Dr. Robert Hasse. Aus beruflichen Gründen ihres Ehemannes zog die Familie im Jahr 1904 zunächst von Berlin nach Hamburg. Hier war Sella Hasse als Pressezeichnerin tätig. Robert Hasse folgte dem Ruf nach einem Dozenten für Mathematik und Naturwissenschaften nach Wismar, wohin die Familie 1910 von Hamburg übersiedelte. Und der im obigen Brief bei Selle Hasse vorangestellte Doktortitel färbte also nur wie zu dieser Zeit üblich „standesgemäß“ von Ihrem Ehemann ab...
Sella Hasse veröffentlichte noch längere Zeit später in den "Mecklenburgischen Monatsheften". Dazu nachfolgende Links / Quelle: Dokumentenserver der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern:
Es war ein Skandal und eine Sensation zugleich, denn damit hatte im Rathaus wohl niemand gerechnet. Der leitende Dozent der Elektrotechnik und zeitweilige stellvertretende Direktor der Wismarer Ingenieur-Akademie, Baurat Dr.-Ing. Kurt Heinrich, wehrte sich juristisch gegen seine fristlose Entlassung vom Oktober 1931 und lässt pfänden...