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Zur Historie von Experimental- / Amateurfunk in Wismar und der Ingenieur-Akademie

Pöge AG

Foto-Quelle: http://chemnitz.im/de/firma/poege-elektricitaets-aktiengesellschaft/342/

Eintrag aus Adressbuch Chemnitz 1922

Pöge Elektrizitäts-A.G. Chemnitz, der erste elektrotechnische Betrieb Sachsens; Produktion von Gleichstromdynamos, Drehstrommotoren und -generatoren sowie Transformatoren ()

Dr.-Ing. Kurt Heinrich war im Alter von 24 Jahren gleich nach seiner Diplomprüfung im November 1917 als Prüffeldingenieur in der Fa. Pöge in Chemnitz eingestiegen und wurde in der neu errichteten Abteilung zur Herstellung von Kleinstelektromotoren mit dem Aufbau und der Leitung der Prüf- und Versuchsfelder betraut. Als Oberingenieur wechselte er 1922 nach Wismar. Die Verbindungen hielt er noch lange aufrecht und fand von dort weiterhin insbesondere großzügige materielle Unterstützung. Beispiel Brief von 1924

siehe auch  Dr. Heinrich Brief an Michenfelder aus Chemnitz September 1926 (PDF, 1.2 MB)
Das Unternehmen

Gründung 1874 in Chemnitz durch Friedrich Hermann Pöge. Umwandlung in eine "Elektricitäts-Aktiengesellschaft vormals Hermann Pöge" im Jahr 1897. Umbenennung in "Pöge Elektricitäts-Aktiengesellschaft" ab 1919.

1930 durch die AEG übernommen und dem Sachsenwerk Niedersedlitz angegliedert. Ab 1933 Firmierung als "Nationale Automobilgesellschaft-AG Abteilung Presto Chemnitz.

1936 Eingliederung in den AEG-Konzern und ab 1939 Kriegsproduktion von Panzerketten, Panzergetrieben und Kurbelwellen.

1945 Demontage im Rahmen der Reparationen durch die sowjetische Militäradministration. Überführung in Volkseigentum mit dem Volksentscheid vom 30.06.1946 (das gab es so nur in Sachsen! Bemerkung des Autors Hansen).

Nutzung der Imobilien durch den VEB Fahrzeugelektrik und VEB Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt.

Kernprodukte waren Motoren und Generatoren bis 5MVA sowie die zugehörigen Starkstrom-Schalt- und Messtechnik.

Das Industriemuseum besitzt zahlreiche Dokumente und Objekte aus der Historie des Unternehmens.

Quelle: Verfasser: Karlheinz Kabus, Dr. Bernd Weber