Joachim Stein, Dipl.-Ing., Dozent, Ingenieur-Akademie
Geboren am 3. Januar 1905 zählte Stein bei seiner Anstellung an der Akademie am 19. Oktober 1931 mit seinen 26 Jahren zu den jüngsten akademischen Mitarbeitern. Gemäß eines vorliegenden Briefwechsels war Stein zuvor in Berlin im Kabelwerk Oberspree angestellt.
Mit seiner Anstellung in Wismar zunächst als Assistent sollte ursprünglich die Abteilung ET (nur) gestärkt werden. Doch mit der fristlosen Entlassung von Dr.-Ing. Kurt Heinrich gut drei Wochen zuvor (25. September 1931) hatte Stein nun in erster Linie Heinrichs Lehraufgaben zu übernehmen. Insbesondere der Bereich des Drahtlosen Funks und die Versuchs- und Amateurfunkstation der Akademie waren ihm nun übertragen worden.
Als hauptamtlicher Assistent eingestellt war eine "...Beschäftigung über das dritte Jahr hinaus nicht zulässig". Bei Joachim Stein hätte somit seine befristete Anstellung zum 30. April 1935 enden müssen. Es muss also Gründe gegeben haben, die ihm eine Dozentenstelle einbrachte. In Aufstellungen und Briefen wird Stein mindestens ab Februar 1933 als Dozent angesprochen.
In einem Brief vom 20. März 1933 berichtet Stein dem Akademiedirektor von seiner Dienstreise im Kabelwerk Oberspree. Und seinen Bemühungen dort materielle Unterstützung für die Akademie zu erhalten. Stein hatte dem dortigen Direktor Mattern, seinem früheren Vorgesetzten, angeboten, wenn notwendig einen "...Bittbrief" der Akademie nachzureichen.
(Bittbrief... Bettelbrief... - einer der Entlassungsgründe Heinrichs wenige Monate zuvor!)
Stein wird DASD-Mitglied (wann?) und erhält hier die offizielle Hörer-Lizenz DE 2265 J.
Quelle: Grünberger Liste https://dm6wan.de/die-digitale-de-liste.html
Insbesondere die jungen Dozenten zeigten sich von den ersten Großereignissen und Aufmärschen der Nationalsozialisten tief beeindruckt. Bei Stein deutete sich dies rückwirkend zum Turnfest in Stuttgart im Brief vom 17. September 1933 an (Seite 4).
Eine ähnliche Begeisterung findet man auch beim Dozenten Anton Willert, wie ein Schreiben vom 22. März 1933 der Akademieleitung belegt.
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